Kultur im Keller
Klangerlebnis in Wort und Musik

Den Abend "Johann Strauss und der Wein" gestalteten Bernadette Eliskases-Tuzar, Maria Eckert, Paula "Schani" Rahbari und Judith Loy (v. l.).

Den Abend "Johann Strauss und der Wein" gestalteten Bernadette Eliskases-Tuzar, Maria Eckert, Paula "Schani" Rahbari und Judith Loy (v. l.).
Den ersten Abend bestritt der bekannte Weinviertler Autor Martin Neid mit Auszügen aus seinem neuen Buch "Randständig". Die teilweise melancholischen Texte würzte der begnadete Erzähler souverän mit heiteren Anekdoten aus seinem reichen Erfahrungsschatz als Fußballer und Rechtsanwalt. Die Lesung wurde von Joachim Celoud (Klarinette), Monika Celoud (Fagott) und Markus Schlee (Querflöte) virtuos musikalisch gegliedert.
Ebenfalls künstlerischen Hochgenuss zelebrierte am nächsten Abend das Ensemble bratfisch mit einem breiten Repertoire aus dem Genre Weltstadtmusik. Für drei der vier Musiker geriet das Konzert zu einem Heimspiel, haben sie doch Hollabrunn-Bezug: Johannes Landsiedl (Gitarre, Bass) als Enkel einer Hollabrunnerin, Matthias (Gitarre, Gesang) und Tino Klissenbauer (Akkordeon) als Enkel des legendären Gymnasialprofessors Eduard Klissenbauer; Jürgen Partaj (Violine) komplettierte das Quartett kongenial.
Der Samstagabend stand ganz im Zeichen des Jahressregenten Johann Strauss. Unter dem Motto "Stoßt an! Stoßt an!" brillierten Maria Eckert (Sopran), Paula Rahbari (Violine), Bernadette Eliskases-Tuzar (Klavier) und Judith Loy (Lesung, Moderation) gleichermaßen künstlerisch wie komödiantisch, Paula Rahbari bestritt das Konzert nach der Pause im originalgetreuen Schani-Strauss-Kostüm. Der weinselige Melodienreigen spannte sich von "Fledermaus"-Hits wie "Ich lade gern mir Gäste ein" oder "Im Feuerstrom der Reben" über "Wein, Weib und Gesang" bis um "Schwipslied" aus "Eine Nacht in Venedig".
Im stimmungsvollen Kellergassenambiente klangen die Abende bei herzhaften Schmankerln und ausgesuchten heimischen Weinen gemütlich aus. "Es war Kellergassenkultur vom Feinsten", fasst Kellergassenobmann Manfred Breindl die Reaktionen des begeisterten Publikums zusammen.